Wie ist das bei Ihnen, wen zählen Sie zu Ihren Verbündeten? Das ist eine schwierige Frage. Denn da wäre zuerst zu klären, wofür das Bündnis gelten soll: Für den normalen Alltag, für außergewöhnliche Schwierigkeiten oder für die hoffentlich seltenen Situationen, in denen man echt in Not ist?
Wahrscheinlich sind alle Variationen von Lebenslagen für Überlegungen zu einem Bündnisfall eingeschlossen. Allein schon aus dem Grund, weil man ja nicht wirklich vorhersehen kann, was passieren wird. Verbündete sind dann nicht unbedingt Freunde, also Menschen, die uns mögen, obwohl sie uns kennen. Sondern auch Leute, die aufgrund ihrer Stärken oder ihrer Profession etwas dazu beitragen können, dass wir die schwierige Lebenslage bewältigen. Eine Ärztin, eine Therapeutin, eine Nachbarin, ein Schicksalsgenosse, ein Kollege, ein Vorgesetzter … es gibt viele Möglichkeiten. Man könnte es damit zusammenfassen, dass es eine Person ist, die einfach so und ganz unaufdringlich ihre Lebenserfahrung mit uns teilt und uns rät, ermutigt, aufrichtet. Und das hat die Macht, uns in eine neue Richtung zu bringen. Ich kenne erstaunliche Berichte von Menschen die diese kleinen Momente von großer Wichtigkeit wie einen Schatz hüten.
Das Chamäleon ist für mich schon aus sich heraus ein Verbündeter, wenn es darum geht, die Einzigartigkeit wertzuschätzen. Es macht vieles so ganz anders als andere Lebewesen. Dieser eigene Stil für das Überleben als Art fasziniert mich. Vor allem bewundere ich an dem Chamäleon die verschiedenen Farben und die unterschiedlich bewegten Augen. Was es wohl erzählen würde, wenn es sprechen könnte ….