Ich habe mein altes Monopolyspiel wiedergefunden. Außer dass es nach Keller riecht, ist es ganz entzückend: Die Häuser, Hotels und Spielfiguren sind aus Holz. Die Währung ist „M“ wie Spielmark. Das Spielbrett wurde solide aus Pappe und mit Buchbinderleinen gearbeitet.
Es gibt da auch diese Ereigniskarten und Gemeinschaftskarten, wobei ich den Unterschied nicht verstehe. Denn etwas wirklich Gemeinschaftliches setzen die Karten nicht in Gang, die Spieler bleiben ökonomische Konkurrenten. Ereignis- und Gemeinschaftskarten kann man also nach meinem Geschmack zusammenpacken. Und auch die Texte der Karten finde ich altmodisch und nicht inspirierend. Es ist wirklich eine alte Ausgabe des Spiels.
Daher meine Idee: Warum nicht selbst Ereigniskarten basteln? Da können Sie Dinge verfassen, die Sie schon immer mal tun wollten:
Fahr mit dem Fahrrad in den nächsten Ort bzw. Stadtteil und trinke dort einen Kaffee.
Oder:
Geh zu einer Baustelle und lass Dir erklären, was dort gemacht wird.
Auch das, was auf Ihrer Bucket-List steht (das sind die Sachen, die Sie noch machen wollen, bevor Sie den Löffel abgeben), kann auf Ereigniskarten seinen Platz finden. Andere Möglichkeit: Sie bilden Rubriken, mit denen es Ihnen leichter fällt, Ideen zu finden. Zum Beispiel fremde Museen und Ausstellungen besuchen, unbekannte Verkehrsmittel verwenden, besondere Gebäude besichtigen – so was eben. Nach dem Motto: Ich habe noch niemals …! Das Schöne an solchen Karten ist, dass sie Ihre Ideen bewahren und ein Reservoir an Vorschlägen bilden für den Fall, dass Ihnen mal so gar nichts einfällt.
Obwohl es schon schade ist, dass sich der Klassiker „Gehe in das Gefängnis. Begib Dich direkt dorthin. Gehe nicht über Los. Ziehe nicht 4.000 Mark ein.“ nicht ins echte Leben übertragen lassen. Da hilft nur die Ereigniskarte: Mit Freunden Monopoly spielen.
